Die Gemeindevertreter waren sich auf ihrer Sitzung am Dienstagabend einig: Groß Laasch unternimmt einen neuen Anlauf, damit das Projekt Spielplatzgestaltung in der Ludwigsluster Straße nun endlich Wirklichkeit werden kann. Um in der neuen Förderperiode, die 2015 beginnt, auf entsprechende Mittel über Leader hoffen zu können, hat die Gemeindevertretung beschlossen, eine Projektidee bis zum 1. Dezember fristgerecht bei der Leader-Aktionsgruppe SüdWestMecklenburg einzureichen. So lautete der Beschluss, den Bürgermeister Markus Lau im öffentlichen Teil der Sitzung bekannt gab.
Seit 2010 gibt es diese Idee eines Naturspielplatzes in der Gemeinde. Groß Laasch sieht darin ein Modellprojekt für die gesamte Region.
Die Projektkoordinatoren Andrea Weinke-Lau und Jacqueline Bernhardt haben 2011 ein entsprechendes Konzept entwickelt.
Eltern mit ins Boot geholt und Kinder nach ihren Wünschen und Vorstellungen zum diesem Spielplatz befragt und ihre Anregungen mit in das Konzept einfließen lassen. Zum Beispiel wünschten sich die Kinder eine lange Seilbahn, die es früher schon einmal gab.
Der Spielplatz Ludwigsluster Straße soll ein Naturspielplatz werden und von den verschiedensten Altersgruppen genutzt werden. „Die traditionellen Spielplatzgeräte, wie Schaukel, Klettergerüst, Rutsche und der Sandkasten sind immer noch die erste Wahl – und vorhanden. In Kombination sind sie noch gut zu verwenden. Deshalb werden wir Natur, so z.B. Holz von Robinien- oder Eukalyptusbäumen, nach und nach mit Baustoffen aus der Region ergänzen“, hieß es in dem Konzept. „Noch ein entscheidender Aspekt für die Entscheidung für einen Naturspielplatz ist, dass die Umsetzung mit uns allen selbst erfolgen kann. Natürlich gibt es dazu Rat von fachlicher Seite, wenn es soweit ist“, so Jacqueline Bernhardt, die hinzufügte, dass sich durch die Beteiligung der Eltern an diesem Projekt der Gemeinschaftssinn stärken lässt.
Im Oktober 2012 wurde das Konzept der Gemeinde vorgelegt. Bei einer positiven Entscheidung sollte ein Antrag bei der Leader-Aktionsgruppe gestellt werden und ein entsprechender Eigenbetrag der Gemeinde in den Haushalt eingestellt werden. 2013 wurde dann der Förderantrag eingereicht und in der vorliegenden Konzeptform hätte dieser auch gute Chancen auf Realisierung gehabt.
Ende 2013 wurden auf dem Areal auch schon erste vorbereitende Maßnahmen in Angriff genommen: Im Zuge des A14-Autobahnbaus gelang es, mittels Firmenunterstützung die alte Teerfläche abzutragen, Sand aufzuschütten und alte Geräte zu beseitigen.
Der Antrag an die Lokale Leader-Aktionsgruppe sei aber relativ spät gestellt worden, sagte Ingrid Herrmann vom Regionalmanagement Leader. Für solch einen Spielplatz wäre es möglich, über ländliche EU-Programme Förderung zu bekommen. Die Förderfähigkeit war aber erst zum 1. Juli 2013 festgestellt worden. Das Land hatte keine zusätzlichen Mittel mehr zur Verfügung gestellt, so dass dieses auf Platz 2 in der Rangliste stehende Vorhaben nicht mehr angepackt werden konnte, ergänzte Ingrid Herrmann.
Sofern die Gemeindevertretung für dieses Projekt vorsorglich Eigenmittel in den Haushalt einstellt, um so günstiger ist die Bewertung zur Förderfähigkeit in der neuen Förderperiode der EU, die ab 2015 beginnt. Ein entsprechender Antrag muss dann bis zum 31. März 2015 beim zuständigen Ministerium vorliegen.
Red. M.Seifert