Aus einer fällungsreifen Eiche wollen engagierte Laascher noch das Beste herausholen
Die große Eiche auf dem neuen Laascher Spielplatz ist etwa 80 bis 100 Jahre alt. Das schätzt Günter Urban, der Baumbeauftragte der Gemeinde. Der frühere Revierförster kennt sich aus damit. Und er bestätigt ein Urteil, das die Untere Naturschutzbehörde des Landkreises gefällt hat: Die Eiche muss aus Gründen der Sicherheit weichen. Ein großer Riss teilt den Stamm, in früheren Zeiten schon einmal mit einem stählernen Ring zusammengehalten. Dieser ist inzwischen in das Holz eingewachsen. Die Standsicherheit des Baumes ist zum Risiko auf dem Spielplatz geworden.
Aber den ganzen Baum einfach fällen? Daraus könne man mehr machen, sagt Andrea Weinke-Lau, die Vorsitzende des Vereins Groß Laasch Flexibel. Der Gedanke wurde geboren, einen Teil des dicken Stammes stehen zu lassen und ein Kettensägenkunstwerk darauf zu formen, so einen Hingucker auf dem Spielplatz zu behalten. Auch Günter Urban bestätigt, dass das klappen könnte. „Der Stamm steht noch zwanzig, dreißig Jahre, auch ohne Krone“, sagt der Baumbeauftragte.
„Da dieser Baum über Jahrzehnte immer Bestandteil des Spielplatzes war, keimte die Idee, aus dem Stamm etwas Bleibendes zu entwickeln“, bestätigt auch Andrea Weinke-Lau. Ein Kettensägenkünstler soll nun aus dem Stumpf des Baumes eine Skulptur, passend zum Gesamteindruck des Spielplatzes, schaffen. Sie wird eine Höhe von drei bis vier Metern haben und einladend auf Kinder und Erwachsene wirken. Ideen hierzu gäbe es schon eine Menge, bestätigt die Vorsitzende des Vereins Groß Laasch Flexibel.
Aus ersten Gesprächen mit Kettensägenkünstlern sind die ungefähren Kosten bekannt. Ein Förderantrag an den Landkreis für dieses Projekt ist in der Vorbereitung. „Die Flexiblen“ sinnen auf Möglichkeiten, Geld für das Projekt aufzubringen. Auf der nächsten der traditionellen Laascher Kinderkleiderbörsen am 2. April wollen sie für das leibliche Wohl der Gäste sorgen und das eingenommene Geld für das Kunstprojekt verwenden. „Wir hoffen, dass sich möglichst viele an diesem Tag beteiligen, damit unser Projekt ein Erfolg wird“, sagt Andrea Weinke-Lau.